Die sogenannten Magellan-Pinguine kommen jedes Jahr nach Punta Tambo und paaren, nesten, brüten und päppeln ihre Jungen da auf. Da die Pinguine sich gar nicht am Menschen stören (so lange es nicht zu Körperkontakt kommt), kann man auf Wanderwegen mitten durch die Kolonie laufen. Manchmal wird auch der Wanderweg zum Nistplatz oder Schlafplatz auserkoren, so dass man wirklich mitten drin ist. Das war unvergesslich! Genau wie die Auto-Miet-Zurückgeb-Platten-Bus-Odysee, zu der aber später mehr.
Die Pinguine sind ca. 45 cm hoch. Echt klein, auch wenn die in Südamerika und Tasmanien noch kleiner sind.
Im September beginnt die Paarungszeit und das heißt, dass die Männchen nach Punta Tambo kommen und auf ihre Mädchen warten. Die Mädchen kommen dann ca. 3 Wochen später. Wir haben also nur ankommende oder wartende Männer vor ihren Nestern gesehen.
Wie toll muss der Ort erst sein, wenn die Mädels und die Küken da sind. Herrlich war auch anzugucken, wie die Herren am Strand ankommen: Erst guckt nur ein Kopf aus dem Wasser und dann wird auf der nächsten Welle Richtung Festland gesurft, da wird dann versucht schnell aufzustehen, bevor die nächste Welle einen wieder zurück ins Wasser zieht, aber seht am besten selbst:
Die Kolonie haben wir beim ersten Mal mit einer geführten Tour besucht, so dass wir nicht so lange bleiben konnten wie wir wollten. Deshalb haben wir uns entschieden am nächsten Tag mit anderen netten Reisenden ein Auto zu mieten und so lange zu bleiben wie wir wollen. Das Auto gehörte zum Hostel von Anne Marie aus Irland (die mal in Deutschland gearbeitet hat und sagt: Ich liebe Deutschland, schön, oder?) und war schon etwas verbeult und mit Rissen in der Frontscheibe. Aber da wir wussten, dass das letzte Stück von 15km nur Schotterpiste ist, waren wir uns sicher, dass so ein neuer Riss gar nicht auffallen würde. Nach 3 Monaten sind wir also mal wieder Auto gefahren, sehr schön und wir konnten stoppen wo wir wollten. Jetzt kommt es aber zum kleinen Problem: Die Argentinier stehen nicht so auf Schilder, so dass wir uns auf dem Rückweg sehr verfahren haben. Wir mussten ca. 10 Leute nach dem Weg fragen und das mit unserem Schpanish, Wir wollten eigentlich um 20 Uhr wieder im Hostel sein, da unser Nachtbus nach Buenos Aires um 21 Uhr ging. Leider waren wir erst um 20:25 Uhr mit halbleeren Tank im Hostel und der Autobesitzer mit meinen Kreditkarten- Informationen war nicht da. Wir haben also schnell Geld dagelassen, damit der Typ selber tanken kann. Für ein Taxi zum Bahnhof war es leider schon zu spät, so dass wir einen Bekannten von Anne Marie gefragt haben, ob er uns mit dem Wagen zum Bahnhof bringen kann. Wir kommen also gerade noch so pünktlich am Bahnhof an und lotsen John aus der Parklücke, damit er zurück fahren kann und bemerken: Ein schöner Platten hinten rechts. Schitt und nun? Dableiben oder den teuren Bus nehmen? Wir haben uns dann für den Bus entschieden und John ist mit dem Platten zurück zum Hostel. Wir haben den platten Reifen die ganze Rückstrecke nicht bemerkt, da kam es auf die 3 km dann auch nicht mehr an. Die Felge war ganz sicher schon schrott. Die Busfahrt war natürlich nicht so entspannend, denn erstmal wussten wir nicht ob John heile im Hostel angekommen ist und was der Typ mit meinen Kreditkarten-Infos anstellt. So lange Geschichte, kurzes Ende: Das dagelassene Tankgeld hat wohl auch für den Reifen gereicht und auf Nachfragen im Hostel gab's ein: Alles ist ok! Also ein gutes Ende eines wunderschönen Tages zwischen den Pinguinen.
Und jetzt wollt Ihr bestimmt noch wissen, was wir in Australien so treiben. Wir sind immer noch in Sydney und bewerben uns fleißig. Aber so richtig gute Stellen gibt es kaum und die Antworten auf unsere Bewerbungen sind auch eher dürftig. Wir geben dem ganzen noch ca. 10 Tage und dann tritt unser Plan B in Kraft: Ab in den Süden und da gucken.
Natürlich kann man nicht den ganzen Tag nach Stellen Ausschau halten und Bewerbungen schreiben. Deshalb haben wir uns schon den traumhaft blauen Bondi-Beach angeguckt und sind 6km bis nach Coogee gelaufen an der Küste lang und das mitten in der Stadt.
Dann waren im Wildlife-Park und im Aquarium so als Vorfreude für alle Tiere, die wir hoffentlich noch in freier Wildbahn sehen. Na gut, die See-Kuh wahrscheinlich nicht. Die war toll!
Und wir treiben uns viel im Botanischen Garten rum, haben da gestern eine tolle Führung von einer alten Dame bekommen. Die liebt Ihren Garten wirklich und so war die Tour super interessant. Wir haben alle Blumen und Bäume angefasst und einen Aal gesehen. Wusstet Ihr, dass die über Land laufen könnten?
Sonst hat Ulf sich von einem der vielen Kakadus anknabbern lassen. Die werden hier auch kleine Schafe genannt, weil sie in kleinen Herden auf dem Rasen sitzen und das Gras mümmeln. Man kann auch ganz nah an sie ran gehen wie bei den Pinguinen. Uns hat jemand erzählt, dass sie auch auf den Arm fliegen, uns wollten sie aber lieber anknabbern oder jagen. Sonst haben wir im Garten einen aufgebrachten Enten-Papa beobachtet, der alle sich seiner süßen Familie nähernden Objekte angegriffen hat (Vogel oder Mensch).
All die Zeit in Südamerika hatten wir immer Angst um unsere Wäsche, hier in Australien ist es dann passiert: Der Trockner war hungrig und hat fast all unsere Socken und Unterhosen durchlöchert und mein Lieblings-T-Shirt ist hin. Grrr…
So lasst es Euch auch gehen!
PS: In Australien gibt es Aldi, d.h. Weiße Crisp und noch wichtiger Haribo!!!!!!!
Hi ihr! Die Pinuine sind toll! Ich war erst etwas verwirrt, weil ich dachte, ihr sied ja schon in Australien und da kommt noch was von Argentinien? Aber dann wurde alles klar:-)
AntwortenLöschenUnd Maike, wenn die Wäsche kaputt geht, ist das ein guter Grund Shoppen zu gehen;-)
LG (mal wieder) aus Polen!