In Seoul ist es kalt und das ist schön. Es macht nach einem langen Sommer richtig Spaß Winterspaziergänge durch die frische Luft zu machen und das beste: Wir haben immer einen guten Grund ins Café zu gehen und einen heißen Kaffee zu trinken.
Seoli hat uns am Sonntag morgen am Flughafen abgeholt und wir haben uns erstmal auf die Suche nach einem schönen Hostelzimmer gemacht. Im 3. Hostel sind wir fündig geworden: Wir zahlen zwar nur für 2 Betten im Schlafsaal, haben aber eigentlich ein kleines Appartment mit Küche, roten Sofas und Computer ganz für uns. Die Preise sind natürlich nicht so genial wie in Thailand und Co., aber immerhin gibt’s Gratis-Saubere-Wäsche und Toastbrot und Marmelade satt. Und wer kann schon sagen, dass er über einem Dunkin Donut wohnt!
Seoli hat uns auch gleich zum Essen ausgeführt, jammie sage ich nur. Essen ist hier ein kleines Event. Alles wird geteilt, sowas wie “das ist mein Teller, mein Getränk oder ähnliches” gibt es hier nicht. Nur seine Reisschale, die wird nicht geteilt. Wenn z. B. einer am Tisch eine Cola bestellt, wird gleich für alle ein Glas mitgebracht! Sehr gemütlich das. Wir haben schon Kimschi gegessen, viele Suppen ausprobiert und sogar schon BBQ gemacht. Dafür gibt es einen kleinen Tischgrill mit Kohle-Pellet, der im Tisch eingelassen ist. Der Kellner übernimmt das Grillen und jeder pickt sich ein Stück fertiges Fleisch runter und tunkt es in seine eigene Soßenschale. Stäbchen, Gläser und Schalen sind übrigens meistens aus Metall, obwohl sie auch wirklich schönes Porzellan haben. Der Lonely sagt, dass es der König mit Silverservice vorgemacht hat, um sicher zu gehen, dass er nicht vergiftet wird. Das Volk ist aus Geldgründen dann auf anderes Metall umgestiegen. Gestern haben wir dann auch zum ersten Mal Likör (Reischnaps, der eigentlich nur noch künstlich hergestellt wird) zum Essen dazu bestellt. Es gibt bestimmte Gerichte, die immer in Kombination mit Schnaps gegessen werden. Hier gilt die Regel, niemals saufen ohne gleichzeitig zu essen und sich niemals selbst einschütten.
Wir sind eigentlich nur per Subway unterwegs, die vernetzt die ganze Stadt und ist sogar recht günstig, auch wenn man vor jeder einzelnen Fahrt ein Ticket lösen (sowas wie Tagesticket kennen die nicht). In der U-Bahn kann man dann echt gut Leute gucken. Was auffällt, die Koreaner sind viel schicker gekleidet. Die Frauen tragen ganz viel Rock und eigentlich immer Pumps. ‘In’ sind gerade dicke Brillen mit und ohne Gläser. Jeder spielt mit seinem Handy in der Bahn und jeder zweite hat ein IPhone. Auf den Straßen sieht man wie zu erwarten war viel Hyndai und KIA. Und im Fernsehen gibt es wirklich einen Sender, der nur StarCraft-Spiele überträgt und kommentiert.
Kulturell haben wir uns zwei alte Paläste angeguckt, in denen bis 1910 der König gewohnt hat. Die Paläste sind teilweise Weltkulturerbe und wirklich schön. In beiden haben wir eine Umsonst-Führug auf Englisch bekommen. Die Führerin der ersten Tour war sehr lustig. Sie hat immer von den Lawyern und der Family erzählt, das dachte ich zumindest. Zum Ende der Führung ist mir aufgegangen, dass sie nicht von Anwälten und Familie redet, sondern von der Royal Family. L und R vertauscht, wie es im Buche steht. Sonst haben wir uns Seoul schon zweimal von oben angeguckt, einmal mit der Seilbahn hoch zum Verliebten-Aussichtspunkt auf Namsan und dann heute den White Tiger Mountain hoch zu Fuß. Auf Namsam gibt es eine Aussichtsplattform, die mit Schlössern vollbehangen ist. Ihr kennt das ja alle von unserer Hochzeitseinladung: Ein Pärchen kauft ein Schloss, hängt es auf und wirft die Schlüssel den Berg hinunter, so dass keiner mehr die Verbindug lösen kann. So ein Schloss haben wir auch: In den Gelben Bergen in China. Sonst gibt es da oben noch lustige Bänke, die sind so gebaut, dass man immer in die Mitte zueinander rutscht, sehr süß!
So, jetzt noch ein lustiges Annekdötchen bevor für heute wieder Schluss ist:
In Laos ist Ulf von einem jüngeren Tour-Guide gefragt worden, ob es in Deutschland noch wilde Elefanten gibt!
Oh! Das sieht lecker aus!
AntwortenLöschenUnd wenn's dazu noch Schnapps auf Rezept gibt... Hjam! :)
Hier in HH haben sie inzwischen auch so ein Liebesvorhängeschlossdings angefangen an der Brücke zum Fleetmarkt, an dem die Ständige Vertretung des Rheinlands liegt - wohl analog zu Köln.
PS: Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit fast von einem Elefanten umgerannt worden, der die Willy-Brandt-Straße entlanggehoppelt ist :)
AntwortenLöschenhaha, ich musste ganz schön lachen (eigentlich auf der arbeit musste ich mich zurückhalten und habe innerlich auf dem boden gelegen;) ) als ich von dem lawyer/royal gelesen habe. vor kurzem habe ich Team America geschaut (LOL) und da haben die das auch 'erwähnt'. Lorenz fand, ich bin ganz schön mies, aber ich hatte trotzdem meinen spaß;) 'freue mich' schon auf das indisch-englisch (von kollegen, die projekte in indien gemacht haben, weiss ich, dass das auch sehr 'interessant' sein soll:P)
AntwortenLöschenLG:*