Und schon ist der Besuch wieder weg. Die Zeit rennt aber auch, wenn man Spaß hat, unglaublich. Seit gestern sind wir wieder alleine und Karo und Lorenz auf dem Weg nach Hause. Wir hatten zusammen noch eine wirklich sehr entspannende Woche an den verschiedesten Stränden Goas. Und auch wenn die Beiden noch viel Zeit auf dem Klo verbracht haben, haben wir Wellen, Sonne, Sand, Flohmärkte, Erdbeermilchshakes, Pfannkuchen, Fisch und viel Bier genossen...
Im Gegensatz zu Nordindien ist Goa zwar gute 10 Grad kühler, hat aber 70 % mehr Luftfeuchtigkeit. Daher ist man doch schneller mal platt und hat eine gute Ausrede in der Strandbar zu sitzen. Das Meer ist zwar nicht so klar und türkis wie in Australien und Thailand, dafür aber schön warm und es gibt tolle riesige Wellen, die einen auch mal umhauen und einen Ratzeköpper machen lassen. Huih!
Mit KaLo waren wir erst in Arambol, was noch von Hippies regiert wird. Die Preise und Hotelzimmer haben sich dem Geldbeutel eines Hippies angepasst, eigentlich sehr schön, aber leider waren die ersten Zimmer eher “bäh” trotz Meerblicks. Die Zimmer, die wir dann auf Empfehlung von drei deutschen Mädels (Mazler in Indien) bekommen haben, waren auch günstig, direkt am Strand und zum Glück etwas sauberer. Eigentlich haben wir außer baden und essen nicht viel in Arambol gemacht, nur den Kiffer-Banyan besucht. Im Reiseführer stand, dass es einen 50m weiten Banyan-Tree im Urwald gibt. Da sind wir hingelatscht und waren nach drei Minuten wandern schön naßgeschwitzt. Endlich am Banyan angekommen, war der schon belegt. Er wird von einem kiffenden Guru als Aschram benutzt, d.h. in der Mitte hat er eine Sitzfläche auf die er alle Touris zum Kiffen einlädt, eingerichtet. Drumherum liegt dann typisch indisch der ganze Müll. Verrückt diese Inder.

Von Arambol ging es nach Vagator. Traumhafter Strand, aber da hier nicht so viele Hippies rumhängen, waren die Preise auch gleich viel höher.

Am Mittwoch waren wir auf einem Flohmarkt, der eher ein größerer Souvenir-Markt war. Die Jungs haben sich sofort ins Café gesetzt, so dass wir Mädels hemmungslos gucken, handeln und einkaufen konnten.
Indien's Verkäufer müssen alle aus dem gleichen Englisch-Buch gelernt haben:
“Come look my shop” - “Looking is free” - “Maybe later - promise?” -“Good price”
Manchmal rufen sich auch einfach nur: "Yellow - where are you fom? What is your name?"
Wenn man dann aber antwortet, weil man ja nicht unhöflich sein will wenn man so direkt angesprochen wird, wird man sie natürlich nicht mehr los. Es kann dann aber sehr lustig werden, denn dann fragt man gleich zurück oder sagt nur: “Mein Name ist Meike, aber ich werde trotzdem nichts in Deinem Shop kaufen." Sehr verzweifelte Verkäuferinnen können nicht eingehaltene einseitige Versprechen (“You promised me to come later”) jedoch auch gerne mit “You are a very bad person” beenden.
Lustig ist auch wie sie hier das Wort Yes benutzen:
"Hello, yes, yes, come in my shop, yes, yes."
Taxifahrer rufen auch gerne einfach nur: "Yes, yes, Taxi, yes, yes."
Verrückt diese Inder (sieht man auch daran, wie sie Pakete frankieren).

Zwar ist er noch klein aber auch schon beeindruckend – einen Banyan ohne Kiffer-Guru haben wir noch gefunden und gleich fotografiert.

Vom teuren Vagator ging es nach Candolim, da haben wir uns ein A/C-Zimmer mit Pool gegönnt und die letzten gemeinsamen Tage gefeiert. Ulf hat sogar ein Ständchen zum Abschied beim Karaoke gesungen. Der Sohn vom Restaurant-Chef hat auch ganz viel für uns gesungen, gerne auch den weiblichen Part bei Duetts (z.B. “I’m a Barbie Girl”), was sehr seltsam war. Verrückt diese Inder.
Seit heute sind wir jetzt in Benaulim und von hier geht es am Donnerstag weiter nach Hampi, vorher aber noch am Strand faulenzen und Lebenslauf schreiben! Juchee!
Also, ihr Lieben noch 12x schlafen, dann sind wir wieder in Hamburg!