Donnerstag, 23. September 2010

Angekommen!

Jetzt sind wir schon 2 Tage hier und genießen:
  • Dass man jeden versteht und andersrum auch! Auch wenn wir häufig noch !Hola! oder !No, gracias! sagen
  • Dass es zum Frühstück Marmelade und Peanutbutter gibt. Nie wieder: Dulce de leche (Hinweis der Redaktion: Dulche de Leche ist das Nutella des Südamerikaners, schmeckt nur leider nicht!)
  • Ibisse, Kakadus und Lorikeets everywhere
  • Klopapier wieder ins Klo zu werfen (jubbie!)

Wie Ihr lesen könnt, geht es uns sehr gut. Schön wieder hier zu sein. Seit gestern sind wir stolze Besitzer einer neuen Handynummer und wir freuen uns riesig über Anrufe und SMS unter:

+61 404 668 606 (U)
+61 449 791 900 (M)

Die deutschen Mädels aus unserem Zimmer haben uns den Tipp gegeben, dass man von D-Land aus (wenn man noch Telekom-Kunde ist) mit der 01081-Vorwahl für 9 Cent pro Minute auf australische Handys anrufen kann.
Also haut in die Telefon-Tasten!

Grüße aus Down Under.

Montag, 20. September 2010

Auf zum nächsten Kontinent

Hallo liebe Leser,

wir nähern uns dem Ende des ersten Aktes unserer Geschichte:

Heute ist unser letzter voller Tag in Südamerika. Wir sind zurück von unserem "Ausflug" nach Puerto Madryn (zweimal 1450 Kilometer Strecke und jeweils achtzehn Stunden im Bus) und wieder in Buenos Aires.

Der Tag ist mit einigen Arbeiten gefüllt: zum Beispiel ein jobsucher-geeignetes Hostel in Sydney finden, Paket mit Winterklamotten packen (denn ab jetzt wird es nämlich ein 3/4 Jahr Sommer für uns sein), Schuhe putzen (damit die durch die australischen Kontrollen kommen) und anderen Kleinigkeiten. Und morgen sind wir dann fünfzehn Stunden im Flugzeug: auf zu neuen Abenteuern!

Puerto Madryn

Auf Anraten einer Globetrotterin am Kap Horn sind wir nach unserem Flug nach Buenos Aires wieder die halbe Strecke zurückgefahren, um uns in Argentiniens "Open Air Zoo" umzugucken. Das ist aber gar kein Zoo, sondern ein Gebiet mit einer riesigen bzw. leicht zu beobachtenden Artenvielfalt. Versprochen wurden uns Wale und Pinguine. Gesehen haben wir dann auch noch etliches mehr: Gürteltiere, Guanacos (vierte Andenkamel-Art), Pampas-Hasen bzw. Maras (laufen bei Hagenbecks immer frei herum), Cuis (niedliche Nagetiere), See-Elefanten, See-Löwen und Nandus. Die Wale hat man dabei vom Strand oder Hafensteg gesehen und bei den Pinguinen musste man aufpassen, dass man ihnen nicht im Weg rumsteht. Hier ein Best-Of an Bildern (Meike plant auch noch ein Pinguin-Special mit Autoleih-Abenteuergeschichte):

Und noch ein wenig Naturkunde: Unter den Tieren hier gibt es alle Arten von Ehen. Die Magellan-Pinguine leben fast ein Leben lang mit dem gleichen Partner zusammen. Die Glattwalkuh vergnügt sich da lieber mit sechs bis sieben Liebhabern. Und bei den See-Elefanten wurde schonmal ein Männchen mit einem Harem von 180 Damen gesichtet. Na ja, hauptsache alle sind glücklich.

Vier Kamele

Dank Puerto Madryn haben wir jetzt auch alle vier Kamelarten Südamerikas gesehen: In Peru und Bolivien waren es das Lama, das Alpaca (lecker!) und das Vicuna. Und nun in Argentinien das in den anderen Ländern fast ausgestorbene Guanaco. Die letzten beiden Arten sind dabei nur in der Wildnis anzutreffen, zudem scheu und man freut sich über jede "Sichtung". Sie sehen auf den ersten Blick ein bisschen aus wie Rehe, aber sobald sie aber anfangen zu laufen oder Gras zu mampfen erkennt man die Famileinzugehörigkeit. Die ersten beiden Arten gibt es wiederum nur noch domestiziert ...und wir können sie immernoch nicht auseinanderhalten. :-)

Irgendwann müssen wir dann auch mal die "Altweltkamele" (also Dromedar und das eigentliche Kamel) dort besuchen, wo sie herkommen. In Australien gibt es die aber auch schon zu bewundern.

Neuer Kontinent

Nun wird das nächste Kapitel aufgeschlagen: Australien! Jobsuche, Wohnungssuche, Steuernummer beantragen, Bankkonto eröffnen ...also fast das gleiche Elend, wie zu Hause ...nur aufregender. :-)

Bis demnächst an dieser Stelle!

Mittwoch, 15. September 2010

Ameisen bei der Arbeit

Argentinien ist eine echte Überraschung, die Laune macht. Unsere 3 Tage in Buenos Aires waren schön:
  • Wir sind durch La Boca, das farbenfrohe Wellblech-Viertel geschlendert haben viele Künstler und viele Touristen getroffen, aber auch Tangotänzer beobachtet. Schön!
  • Wir sind zum Hafenviertel gelaufen und haben ein krass großes Naturschutzgebiet mitten in der Stadt gefunden. Und jetzt können wir endlich sagen, nicht nur bei Globetrotter im Glas, sondern auch im echten Leben über den Weg gelaufen: Blattschneide-Ameisen. Hat viel Spaß gemacht denen bei der Arbeit zu zugucken. :-) Der Park endet mit einem Küstenstreifen, der leider total verdreckt ist. Die Leute haben sich aber gar nicht dran gestört und ihren Mate-Tee zwischen den Wasserflaschen und alten FlipFlops getrunken. Komisch!
  • Am Sonntag ist Ulf ganz tapfer mit mir über lauter kleine Kunst- und Flohmärkte gebummelt. Wir haben uns von einem Hippie, der Schmuck verkauft hat, eine Anhänger machen lassen. Der Anhänger umfasst einen schönen wertlosen Stein, den wir am Tag vorher im Park gefunden haben. Danke Santiago!
  • Mit einer Australierin gefrühstückt, die uns von RFA erzählt hat. RFA steht für: Ready for anything und ist ihr Spitzname für alle perfekt ausgerüsteten Deutschen, die sie auf ihrer Reise getroffen hat. Immer in Trekking-Hose, khaki und mit Zipper: Alle Zeit bereit für ein Abenteuer! :-)
  • Im Kino waren wir:: The Indestructables. Endlich mal alle alten Actionhelden in einem Film vereint ...und dann nichts mit ihnen anzufangen gewusst. Na ja.
  • Und wir haben natürlich das Fleisch getestet, vom ersten Versuch und dem butterweichen Steak und dem Riesen-Schnitzel habe ich ja schon erzählt. Beim zweiten Versuch gab es dann eine typische Parilla (Grill-Platte). Gut, aber am leckersten war das Steak. Trotzdem werde ich wohl nie eine Steak-Bestellerin, so ein ganzer großer Brocken ist dann gar nicht mehr verlockend. Lieber bei Ulf mitessen.
So und noch vergessen was aus Ushuaia zu erzälen:

Im Hostel hat unser Internet leider nicht immer funktioniert und so sind wir einen Tag mit dem Laptop in unser Lieblings-Café geflüchtet, um da unser nächstes Hostel zu buchen. Dann haben aber spontan meine Mama und meine Schwester angerufen. Das war schön, nur leider hatte ich keine Kopfhörer und es war laut. Ein Hoch auf unseren Mini-Laptop den man in einer Hand halten kann und so perfekt in lauten Räumen skypen:


Heute morgen sind wir hier in Puerto Madryn nach 18 Stunden Busfahrt angekommen. Und nach 2 Stunden wussten wir, dass es sich gelohnt hat. Denn das haben wir am Hafen getroffen:
Morgen gucken wir uns die Dinger hoffentlich von Näherem an und See-Elefanten, Pinguine und Gürteltiere. Oh, ich bin so gespannt.

Schlaft gut! Eure Live-Zoo-Besucher

Sonntag, 12. September 2010

Lobos marinos

Hallo Ihr Lieben in der Ferne,
wir hatten noch ein paar wunderschöne Tage in Ushuaia mit traumhaften Sonnenschein und Seelöwen. Beim Sortieren der Fotos hatte ich gerade schon so viel Spaß, dass ich euch erstmal eine Auswahl zeigen will:
Die Bilder sind alle während eines Bootsausflugs mit Patagonia Explorers entstanden. Und das Tolle an der Tour war Daniela, die hat uns alles erklärt und lauter Bücher und Karten hervorgekramt und sichergestellt, dass wir alles wissen. Z.B. das der von uns so schön fotografierte Kormoran auf Bild 4 noch nicht in der Paarungs- oder Brütezeit ist, denn dann würde er eine lustige Kappe auf dem Kopf und einen gelben Knubbel über dem Schnabel haben. Viele der anderen hatte die Haare schon hochstehen, d.h. es geht wohl bald los. Die Bilder von den Seelöwen zeigen übrigens zwei Rassen, die mit Stupsnase und die ohne, keine Frage welche mir am besten gefallen hat.

Von Ushuaia sind wir dann direkt nach Buenos Aires geflogen und im strömenden Regen angekommen. Hier sind wir vom Hostel aus ins nächste Restaurant geflüchtet. Da haben wir unser erstes argentinisches Steak gegessen. Und? Es war butterweich. Mein Schnitzel war nicht butterweich, aber RIESENgroß, unglaublich groß und lecker. Wir freuen uns auf weitere Abende in schönen Restaurants.

Haben wir eigentlich vom lustigen Hostel in Punta Arenas erzählt? Da haben wir mitten in einer chilenischen Familie gewohnt. In unser Zimmer sind wir nur über's Wohnzimmer gekommen und Esszimmer und Küche wurden einfach geteilt. Beim Frühstück konnte man sich so lustige Familien-Bilder von den beiden Söhnen im Batman und Superman-Köstum angucken. Gemütlich!

Argentinien ist eine echte Überraschung für uns, es gefällt uns super. Europäisch aber irgendwie auch tradionell, an jeder Ecke sieht man Leute Mate schlürfen oder Tango tanzen. Wir haben vorher noch nie was von Mate gehört, kennt das jemand von Euch? Als wir es in Ushuaia gesehen haben, dachten wir es wäre ein Spezialität des Restaurants. Für die, die es auch nicht kennen. Mate ist ein besonderer Tee, der aus einem besonderes Gefäß mit besonderem Strohhalm getrunken wird, sieht ungefähr so aus:
Dass das hier alle trinken, konnte ja keiner ahnen.

Mehr zu unseren Buenos Aires Erlebnissen später, ich sag nur: Blattschneideameisen!

Mittwoch, 8. September 2010

The End

Ich bin so begeistert vom Ende der Welt. Ushuaia ist traumhaft, auch wenn wir im Schneesturm angekommen sind und kein Taxi bekommen haben. Dafür sind wir in ein tolle Bar geflüchtet, haben Cape Horn Bier getrunken und uns über die urige Einrichtung gefreut. Den nächsten Tag hat es nur geschneit und meine Schuhe sind nicht wirklich dicht, aber auch ganz egal, denn am nächsten Tag hat es aufgehört und wir konnten endlich sehen wo wir hier gelandet sind. Die Stadt ist umgeben von beeindruckend weißen Bergen und hat einen großen Hafen. Unglaublich. Wir haben uns dann nochmal Skifahren gegönnt und hatten einen tollen Tag in einem Ski-Gebiet mit ganzen 6 Liften und wirklich traumhaften Schnee. Auf dem Rückweg gab es noch einen Pfannkuchen mit viel Schoko, einen Kakao und einen schönen Sonnenuntergang, das hat den Tag perfekt gemacht. Heute sind wir mit einer Snow-Cat (Jet-Ski) gefahren und haben uns von Huskies ziehen lassen, das alles bei traumhaften Sonnenschein.
So, kommt alle hierhin! 

So, vom Traum noch ein paar Fotos:

Freitag, 3. September 2010

Entschleunigt

Unsere knappe Woche "Santiago de Chile" wurde komplett zur Entspannung genutzt. Nur einmal haben wir es weiter als bis zum Supermarkt geschafft und uns die Stadt ein bisschen angeguckt. Eigentlich waren nur zwei-drei Tage zum Relaxen eingeplant gewesen und dann wollten wir in die Anden Ski-fahren gehen, aber eine Hals- bzw. Mandelentzündung bei Meike hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dafür haben wir die erste Staffel von "Heroes" und "Disneys Aladdin" geguckt und alle Krankheiten auskuriert.

Jetzt sind wir per Inlandsflug fast am Kap Horn: zur Zeit auf der chilenischen Seite in "Punta Arenas" und morgen noch weiter südlicher auf der argentinische Seite in "Ushuaia". Das Klima ist hier fast hamburgerisch, also Seeluft, kalt und Regen. :-)

Einen schönen Ausflug haben wir von hier aus gemacht ...Ski-fahren dann nämlich doch noch. Nicht ganz so hoch, wie in den Anden und der Schnee ist am Ende der Skisaison doch schon ein bisschen klebrig und es gibt auch nur einen einzigen Lift von 1972, aber Ski-fahren mit Meerblick und Regenbögen ist dann doch was Besonderes:
Was uns noch so einfällt:
  • Meike hat Ihr Traum-Cafe gefunden: sehr gemütlich mit Spitzendeckchen, Ofen, leckerem Kaffee und häßlichem Apfelstrudel, aber leckerer Torte.
  • Zwischendurch denkt man manchmal man wäre in Schweden oder Dänemark, viel aus Holz und bunt, doch wenn man genau hinguckt ist es häufig doch Wellblech.
  • Wie schon öfter in Südamerika hat uns auch heute mal wieder ein Hund als neues Herrchen auserkoren und durch die halbe Stadt begleitet. Um ihn wieder los zu werden mussten wir den Supermarkt-mit-zwei-Ausgängen-Trick anwenden.
  • Die Tageszeitung in Punta Arenas heißt: "El Pinguino"!
Bis demnächst an dieser Stelle!