Sonntag, 8. August 2010

In der Pampa

Hallo Ihr Lieben,
heute schreibe ich aus dem touristischen Cuzco. Hier ist es schön und schön teuer. An jeder Ecke wollen sie Dir Mützen, Schmuck, Bilder oder Pullover verkaufen oder Du sollst ein Foto vom Baby-Lama mit Kind in traditioneller Kleidung machen, puh. Aber mal davon abgesehen, kann man schon sagen, Cuzco ist eine der tollsten Städte in Peru, es gibt beeindruckende Kirchen, Kolonialgebäude und riesige Inka-Stätten. Hier ist Winter, d.h. nachts Minusgrade und tagsüber in der Sonne schon mal bis an die 30 Grad. Dadurch muss man den bewährten Zwiebel-Look tragen, um sich ggf. aus und an ziehen zu können. Durch die Temperaturschwankungen sieht man auch die kuriosten Kleidungs-Kombinationen, oben Mütze unten FlipFlops oder eine Frau im Ski-Anzug und daneben eine Touristin im Sommerkleid. Bei einer unserer Wanderungen hier in der Gegend haben wir Schafherden, viele Esel und eine Frau, die sich in der Mittagspause schnell ein Feuerchen für's Essen gemacht hat, gesehen. Eigentlich hat die Frau an einer Inka-Ruine sog. Kunsthandwerk verkauft, aber den Stand hat sie einfach mit einem Stück Stoff abgedeckt und ist den Berg ein bisschen hochgeklettert um sich ein Feuerchen zu machen. Und wir haben unsere eigene Ruine gefunden auf der bestimmt mal ein Inka gesessen hat, die haben wir abseits des normalen Weges gefunden und gehört jetzt uns!
Aber ich springe ja in der Zeit, denn von Arequipa haben wir noch einen tollen Ausflug in den Colca-Canyon gemacht. Auf dem langen Weg dahin, gab es einiges zu sehen und auszuprobieren. Beim ersten Stopp sollten wir uns alle Tütchen mit Coca-Blättern kaufen und diese kauen. Jepp, Coca ist das Zeug aus dem auch Kokain gemacht wird. Die Blätter gekaut oder als Tee sollen gut gegen Höhenkrankheit und Hunger helfen. Wer auf den Blättern nicht rumkaufen will, kann auch Bonbons oder Toffees mit Coca lutschen.

Dann ging die Fahrt weiter durch die Pampa - ein Naturschutzgebiet für Lamas, Alpacas und Vicunas:
Auf dem zweiten Bild versucht eine Frau ihren Peru-Kitsch durch ein puscheliges Baby-Lama interessanter zu machen, aber das Baby-Tier war eindeutig sehr viel interessanter. Der Bus fuhr zwischen zeitlich auf 4910m und das mussten wir dann doch mal protokollieren:
Später waren wir noch bei Eiseskälte draußen in schönen heißen Quellen baden, haben Folklore-Tänzen mit Auspeitschen (seltsam!!!) gesehen und eine schlaflose Nacht hinter uns gebracht. Die Höhe hat sich dann doch mit "Wachsein" gerächt, durch zu wenig Sauerstoff im Blut war der Körper wohl nicht bereit sich auszuruhen. Und so fühlt man sich dann am nächsten Morgen:
Aber gegen die Müdigkeit hilft gute Aussicht:
Am Cruz der Condores konnten wir dann den größten flugfähigen Vogel (Kondor), mit einer Flügelspannweite von bis zu 3m, über eine sehr tiefe Schlucht fliegen sehen:
Und gestern haben wir Tickets für Machu Picchu gebucht, da geht es am Montag für 2 Tage hin.

Dann wieder mehr aus Bolivien von der Copacabana. :-) Da geht es am Mittwoch dann mit dem Nachtbus über die Grenze.

Noch kurz was über Kinder und Babies in Peru:
Die ganz Kleinen werden gerne im Gehen gestillt und sonst in einem Tuch auf dem Rücken getragen (ersetzt den Kinderwagen). Manchmal merkt man es erst, wenn ein kleines Füßchen rausguckt. In den Bussen (auch die in denen man 12 Stunden sitzt) wird generell kein Extra-Platz für Kinder gekauft, d.h. peruanische Familien sitzen schon mal mit 2 Erwachsenen und 2 oder mehr Kindern auf 2 Sitzen und dann vielleicht noch Extra-Gepäck. Für Kinder gibt es hier eben keine Extra-Wurst.

4 Kommentare:

  1. Kondore sind ja mal echt häßlich.... :)

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  2. Ulf guckt mit dem Baby-Lama ähnlich verwirrt, wie mit dem Mops beim Drehen des EcoScout-Filmchens... :D

    Wo bleibt ein Foto mit der Hamburg-Mütze? Das würde so neben einem Baby-Lama doppelt süß wirken!? ;)

    Gruß
    Jan

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  3. das Lama-Foto aka. 'der Morgen danach' - unbezahlbar:D

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