Asia hat uns wieder!
Liebe Grüße aus Kyoto. Wir sind seit Sonntag nach viel zu langer Zeit mal wieder in Asien unterwegs. Hurra! Weil wir in 2 Wochen in Seoul, Korea auf einer Hochzeit eingeladen sind und uns diese einmalige Chance nicht entgehen lassen wollen, haben wir noch eine Woche Japan vorhergepackt und erkunden jetzt Tokyo und Kyoto!
Japan ist wie alle asiatischen Länder, spannend, verwirrend, aufregend, muffelig (oder besser geruchsintensiv) und lecker (obwohl auf der Fressskala aller asiatischer Länder doch eher weiter unten). Uns geht es gut. Den Taifun haben wir verschlafen. Wir haben von der Unwetterwarnung erst nach der Aufregung erfahren und hatten da zwar eine laute (Wind und Regen draußen) Nacht hinter uns, aber sonst nichts mitgekommen. Am nächsten Tag hatten wir etwas Probleme zum Bahnhof zu kommen und sahen uns schon unseren 200 € !!! Zug verpassen. Aber der ist dann ausgefallen und wir konnten gepflegt den nächsten Schnellzug Richtung Kyoto nehmen.
Japan ist einfach wunderbar verrückt und immer wieder erwischt man sich schmunzelnd Land und Leute beobachtend. Da ich nichts vergessen möchte, habe ich eine kleine Liste mit Sonderlichkeiten gemacht, die wie folgt lautet:
Regen:
Bei Regen wird Regenschirm getragen, der am liebsten durchsichtig ist (was wirklich praktisch ist) und wird vor jedem Geschäft in eine Tüte gepackt. Dafür gibt extra kleine Mini-Verpackungsautomaten, damit ja keine Tropfen auf den Boden kommen. Beim Rausgehen wird die Tüte dann weggeworfen und beim nächsten Geschäft eine neue Tüte aufgezogen.
Japanische Frauen sind im allgemeinen sehr schick unterwegs, d.h. aber häufig Rock, Strumpfhose und Socken in den Pumps, manchmal richtige mit hohen Schaft oder Kniestrümpfe, mindestens aber sichtbare Ballerina-Söckchen, gerne auch mit Schleife.
Toiletten:
Alle Klos (auch die auf den schäbigen Kaufhaus-WCs) sind beheizt und haben ein Störgeräusch-Knöpfchen. Das Geräusch (häufig eine vorgetäuschte Spülung) soll etwaige Plumsgeräusche oder ähnliches übertönen. Meistens gibt es auch eine Popo-Dusche (gerne mit Strahl in verschiedenen Richtungen), ach, hier wird einem nie langweilig.
U-Bahn fahren:
Wenn man U-Bahn fährt, sieht man immer gerade einen der schläft oder einschläft. Das dauert manchmal nur wenige Sekunden und es macht großen Spaß Wetten abzuschließen, wer denn als nächstes die Äuglein zu macht. Entgegen unserer Erwartung spielen nicht so viele Fahrgäste mit Ihren Handys, dafür sieht man häufiger mal einen Nintendo. Die aber dann sowohl bei alt als auch bei jungen Menschen. Das U-Bahn-Netz von Tokyo ist riesig und etwas verwirrend , da es nicht ein zusammenhängendes Netz ist. Es wird von verschiedenen Anbietern betrieben und so muss man lauter Tickets kaufen und kommt immer etwas durcheinander. Zum Umsteigen muss man auch schon mal 20 Minuten Laufweg einplanen.
Vor dem Restaurant:
Der Spaß fängt schon draußen mit dem Plastikessen an, denn zur besseren Vorstellung wird jedes Essen auf der Karte einmal in Plastik ausgestellt. Für uns nicht japanischlesenden Touris wirklich sehr hilfreich, aber irgendwie auch sehr absurd.
Automaten:
An jeder Ecke (wirklich jeder – auch im Tempel) gibt es einen Getränken-Automaten, was wirklich sehr praktisch ist. Aber man beachte, nimm nicht einfach das Getränk, was der Mann vor Dir bestellt hat, entweder schmeckt es nämlich nach Wasser mit Soyasoße oder ist gar kein Bier, sondern Wasser mit Ethanol.
Die Japaner sind alle immer sehr höflich und sehr hilfsbereit. Im Restaurant wird man von allen begrüßt und wenn die Kellner kein Englisch sprechen, werden wir halt mit einem Lächeln auf Japanisch vollgequatscht. Wir lächeln dann höflich zurück und alle sind glücklich.
In Tokyo hat ein Mädel unseren Reiseführer gesehen und war wohl sehr überrascht dort Touristen anzutreffen und meinte zu uns: “Ihr kommt aus Deutschland? Ich kann auch Deutsch. Das ist meine Mama und das ist meine Oma (die jedoch schon weggelaufen war).” Danach gab es einen Moment komischer Stille, denn sie hat sich wirklich gefreut uns zu sehen und wir uns auch wirklich über die spontane Freundlichkeit, aber da wir uns nichts zu sagen hatten, haben wir uns nach ein paar höflichen Sätzen auch wieder getrennt. Sehr nett.
Von unserem aufregenden Mittag im Maid-Café in Tokyo und den Affen erzählen wir Euch ein anderes mal, anbei findet Ihr noch ein paar Bilder!
Gerne werden die Busse hier auch mit Gesichtern angemalt oder die Absperrungen etwas niedlicher gestaltet:
Neben Getränke-Automaten gab es in unserem Hotel auch einen Instant-Nudel-Automaten. Grandios!
Die Bahn fordert alle auf, sich ja nah aneinander zu kuscheln:
Vor dem Restaurant:
Unser teurer aber schneller Zug:
Affen mit Regenbogen:
Transporter in jeder Größe (Hauptsache die Schnauze ist kurz):
Ein Schrein für Sake, Reis und Ceralien mit Frauen im Kimono:
oha! das klingt alles mal wieder super-spannend!:-)) Die Busse und Absperrung finde ich klasse und hätte auch Lust auf so einmem beheizbaren Klo zu sitzen:D
AntwortenLöschenUnd der Zug sieht aus wie Donald Duck:P Wurdet ihr auch wg. der Überfüllung in eine U-Bahn reingedrückt von den Mitarbeitern? Oder war es gar nicht so voll?
Viel Spaß euch weiterhin!!! Ich hätte auch gern eine Hasen-Absperrung!!! :o)
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