Das aktuellste zuerst und dann geht es wieder in die Zeitmaschine zurück an die Südküste von Australien.
In Adelaide waren wir im kostenlosen South Australian Muesum. Da hat uns ein netter älterer Volunteer (zu dem Thema später mehr) eine gute Stunde herumgeführt. Sonst war keiner zu der ebenfalls freien Tour erschienen, war also sehr persönlich. Er hat uns von R.M. Williams Hosen, Hemden und Schuhen erzählt und zur Verdeutlichung durfte Meike sogar an seinen Hintern und das Schild suchen. Außerdem hat er uns Fotos von den Tieren in seinem Garten gezeigt.
Gestern haben wir versucht Arbeit als Orangenpflücker zu bekommen. Dazu waren wir extra wieder ein Stück nach Osten zurückgefahren. Um 8:30 Uhr hatten wir eine Verabredung mit dem Vorarbeiter dort, aber auch nach 1 1/2 Stunden warten hat der sich nicht blicken lassen und die verantwortliche Tante in Adelaide ist dann auch nicht mehr an ihr Telefon gegangen. Wäre aber wohl sowieso voll der Horrorjob geworden, wie uns zwei Deutsche erzählt haben (und indirekt von zwei Französinnen bestätigt wurde). Riesige “"Bins” zu füllen, mit Mini-Orangen, kaum Geld dafür, alles voller Dornen und Mücken…. da haben wir uns lieber einen schönen Tag gemacht. Der fing dann mit einer Orangen-Klau-Rache an! :-)
Auf dem Weg Richtung “Flinders Ranges” mussten wir dann auf einmal unerwartet Seilwinden-Fähre fahren. Die sind aber traditionell auch kostenlos in South Australia.
Auch auf dem Weg sind wir an einem “Boot-Tree” vorbeigekommen. Dem habe ich dann meine Chucks geopfert. Lieber Jan, lieber Lorenz, ich habe sie nun lange und tapfer getragen. Aber nun waren sie löchrig, haben meine Hacke kaputt gemacht und stanken.
Daneben gab es dann noch den Unterwäsche-Baum …dem haben wir aber nichts geopfert.
Unsere ersten “Road-Kills”, also überfahrene Tiere haben wir nun auch. Aufgrund des vielen Regens und des deswegen vielen Grünzeugs, haben sie hier gerade eine kleine Heuschrecken-Plage und wir die Viecher halt auch zerplatzt auf der Frontscheibe oder im Kühlergrill. Leider keine Fotos, aber ich glaube wir treffen, im wahrsten Sinne, noch auf ein paar Schwärme.
An der Warren-Gorge sind wir schön zwischen Känguruhs, Wildblumen und wilden Ziegen spazieren gegangen und haben da auch wild gecampt inkl. Lagerfeuerchen (Meike hat es sich schon lange gewünscht) und einem extrem klaren Sternenhimmel. So haben wir auch mal in der Nacht unser Sonnendach (im Englischen scheinbar für uns passender “Moonroof” genannt) aufgemacht. Bilder der Gegend:
Heute sind wir dann in den Flinders Ranges angekommen. Nett …aber nicht übermäßig beeindruckend. Wir waren allerdings auch in der Mittagszeit unterwegs. Mit Tieren wäre wahrscheinlich etwas früher oder später mehr los gewesen, aber immerhin haben wir einen Goanna (?), also eine etwas größere Echse, gesehen. Das Foto zeigt leider nur noch den Schwanz aus der Höhle:
Morgen brechen wir Richtung “Coober Pedy” auf. Dort wo sie alle unter der Erde wohnen und Opale suchen. Wir werden aber schon so zwei bis drei Tage dahin brauchen. In den letzten Tagen hatten wir kaum Handy-Netz und das wird wohl auch nicht besser werden je weiter wir ins Outback kommen.
Und nun endlich der Abschluss der Südküstengeschichte:
Die letzte Stadt, die wir an der Südküste (vor unserem Aufbruch nach Mildura - Riverland) gesehen haben, war Portland. Tierischstes Erlebnis dort, waren die Seehunde (“Seals”) am Hafen, die am späten Nachmittag dorthin schwimmen, wo die Hobby-Fischer ihren Fang filetieren. Streit gibt es dann mit den Seemöwen um den kostbaren Abfall…
Außerdem hat Portland eine Straßenbahn aus viktorianischer Zeit (also ca. 1880). Die Loks, Wagen und Schienen waren allerdings noch nicht immer da, sondern sind das neuzeitliche Hobby-Projekt einiger Volunteers. Auf einem großen Stück der (kurzen) Strecke waren wir die einzigen Mitfahrer und hatten so wieder eine sehr persönliche Tour.
Volunteering, also Freiwilligenarbeit, wird bei den älteren Semestern in Australien ziemlich groß geschrieben. Fast alle Touristeninfos werden von Volunteers betrieben, die Tour-Guides im Zoo sind Freiwillige (wir zwei Touristen hatten da z.B. drei Damen die uns persönlich betreut haben) oder eben solche Projekte, wie die 1880-Eisenbahn oder den botanischen Garten.
Vor Portland gab es noch einen sehr schönen Wildcampingplatz an einer Flussmündung. Dort haben wir endlich den billigen Rum aus Bolivien “eingeweiht” und zu Cuba Libre veredelt. :-)
Und davor gab es noch das Mini-Naturschutzgebiet “Tower Hill” mit unseren ersten Emus in freier Wildbahn und Koala mit Ast im Popo. Aua, aua.
Und fertig ist der Lachs!
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Der Seilwindenfährefahrer sah übrigens aus wie einer der der bärtigen Bandmitglieder von ZZ Top...
AntwortenLöschenEin Schuhbaum.. :) Es sei dir verziehen aber Chucks entwickeln ja erst kaputt ihren richtigen Falvour... ;) So, ich darf jetzt arbeiten.
AntwortenLöschenEinen Unterwäschebaum gab's auf dem Weg von Alice zum Uluru auch. Der Guide meinte, dass man dort seine Unterwäsche anhängen sollte, wenn man in der Nacht davor... "lucky" war.
AntwortenLöschenAber da hat jemand während wir beim Uluru waren ALLE Unterwäsche runtergeholt/geklaut und auf dem Rückweg war er leer. Hoffentlich bleibt das deinen Chucks erspart.
Ansonsten bin ich weiterhin und fortgesetzt neidisch auf eure Tour und verbleibe mit freundlichen Grüßen aus dem Hamburger Sprühregen.
Jan H:)
Da ich so gerne Postkarten kriege, möchte ich an der Verlosung teilnehmen. Verfolge fleißig Eure Reise u bin begeistert. Weiter so!! Hilde (Peru)
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