G’day Mate!
Heute gibt es mal wieder viel zu erzählen. Ist ja auch schon über zehn Tage her, dass wir uns gemeldet haben. Und in zehn Tagen passiert hier ‘ne ganze Menge!
Von Esperance, ihr erinnert Euch an diese Traumstrände, sind wir ab in den Norden zur sogenannten Rock-Wave in Heyden. Von der hatten wir schon viele Bilder gesehen und waren dann doch etwas enttäuscht von der “Kleinheit”, aber trotzdem ein hübscher Fels mit vielen Echsen und leider auch mal wieder Fliegen. In Heyden war es dann auch zum ersten Mal richtig heiß! Juhee! Am gleichen Abend auf dem Camping-Platz (das superflauschige Toiletten-Papier war hier gefaltet wie im 4-Sterne Hotel – toll) haben wir noch abends mit einer echten australischen Familie zusammen gesessen. Die hat uns gute Tipps für den Nordwesten gegeben. Dem zweijährigen Sohn habe ich noch einen Luftballon geschenkt und da sagt der Papa zum kleinen Ryan: Say ta, say ta! “Ta” heisst “Thank you” und das sagt der Kassierer, wenn er das Geld bekommt, auch manchmal. Lustige Sprache sprechen die hier!
Von Heyden sind wir dann nach Bunbury gefahren, also das erste Mal an den indischen Ozean! In Bunbury mussten wir dann erstmal dringend ein Kino suchen, denn Harray Potter 7 1/2 lief schon zwei Tage und musste geguckt werden. In Bunbury gibt es ein sogenanntes Dolphin Discovery Center wo wilde Delphine am Strand gefüttert werden würden. Genau würden, denn da die Tiere ja wild sind, überlegen sie sich das genau wann sie “toten” Fisch wollen. Wir haben zwei Tage Ausschau gehalten und die hübschen Tierchen nur von weitem gesehen. Von Bunbury sind wir dann weiter nach Penguin Island, genau richtig gehört: Pinguine. Auch wenn wir “Little Penguins” schon auf Philliip Island gesehen haben, konnten wir diese Insel nicht auslassen. Wie zu erwarten, waren alle Pinguine fischen oder in ihren Nestern versteckt. Aber Pingus, die verletzt oder Waisen sind, werden auch auf der Insel aufgepeppelt und gefüttert. Die meisten werden wieder ausgesetzt, aber die, die es nicht schaffen, dürfen für die Touristen posieren. Somit haben wir endlich für euch ein Bild von den kleinen Watschlern:
Normalerweise sehen sie wie die beiden vorne aus und eher so dünn wie der in der Mitte. Die beiden Fluschigen sind gerade in der Mauser und der dicke vorne kurz davor. Weil sie normalerweise nicht schwimmen können in der Mauser (nicht wasserdicht) und somit nicht fischen können, futtern sie sich eine gute Fettschicht an. Sympathisch!
Und von Penguin Island ging es weiter nach Perth. Hier haben wir uns ein wenig die Innenstadt angeguckt, viel telefoniert und waren schon wieder im Kino. In einem alten Artdeco-Theater und wir haben uns “Wild Target” angeguckt, britisch und lustig. Innerhalb weniger Tage zweimal Rupert Grint. Am nächsten Tag sind wir dann durch Fremantle geschlendert und haben doch glatt Michael und Dieter aus Coober Pidy oder besser Hannover wieder getroffen. Das war lustig und gemeinsam sind wir dann zur Bon Scott-Statue und ins Cafe.
Weil Michael einfach das passende T-Shirt an hatte, wird er hier mit einem Bild verewigt.
Von Perth aus sind wir gleich weiter Richtung Norden zu den Pinnacles. Das sind lustige Steine in gelbem Sand. Das spannendste war aber eher die Grabwespe, die wir beobachtet haben. Seht selbst:
Die Wespe war uns übrigens erst wegen ihrer Größe aufgefallen, ca. drei Zentimeter. Und dann haben wir sie seltsame Sachen mit dem Grashüpfer machen sehen. Wir sind uns auch nicht ganz sicher, ob es eine Grabwespe ist, aber da sie ja gegraben hat…. Jetzt sind die Biologen und Hobby-Faunatiker unter euch gefragt. Ist das eine Wespe? Ach ja, ein Bild von den Pinnacles soll es natürlich auch noch geben:
Und von den Pinnacles ging es weiter nach Geraldton, die einzige richtige Stadt hier im Nordwesten. Wir definieren Stadt übrigens so: Vodafone-Empfang und entweder einen Coles (besser) oder einen Woolworth-Supermarkt und mehr als eine Tankstelle mit moderaten Preisen. In Geraldton haben wir eigentlich nur am Pool gelegen und Vorräte eingekauft. Auf dem Weg nach Kalbaari gab’s eine Abfahrt nach Barlo, aber die Pflanzen kamen mir nicht heimisch vor!
Nach dem Schild ging es am Pink Lake vorbei und auch wenn die Bilder es nicht genauso rüberbringen, der war wirklich rosapink.
Weiter ging es zum Shell Beach, ein Strand aus kleinen Muscheln:
Und jetzt komme ich endlich zum Thema der letzten beiden Tage: Delphine und Emus! In Monkey Mia sind die Bottlenose Delphine nämlich um einiges fauler als in Bunbury und holen sich ihre tägliche kleine Portion Fische am Strand ab. Gestern haben wir dem Spektakel mit vielen kleinen Baby-Delphinen schon einmal zu geguckt und heute dann nochmal. Einige von den Delphinen sind da schon in den 60er Jahren gefüttert worden, damals noch unkontrolliert und daher haben sie sich lustige Foto-Posen angewöhnt. Jetzt bekommen die Tiere abgezählte Fische, die ca. 1/10 ihres Tagesbedarfs ausmachen. Es dürfen auch immer nur fünf bestimmte Weibchen gefüttert werden und wenn die fünf nicht auftauchen, bekommt auch kein anderes Tier etwas. Auf einem Segelausflug heute haben wir sie in Gruppen durch’s Wasser schwimmen sehen, sieht schon toll aus. Da kann man sich gar nicht vorstellen, dass sie auch mal nicht nur süß sind. Denn Jungs-Gangs entführen gerne mal ein Weibchen und halten es über Tage gefangen (!!).
Und Emus trifft man hier auf dem Highway (Achtung!) und in der Stadt:
Bei den Emus gibt es übrigens besondere Familienverhältnisse: Mama legt die blaugrünen Eier, Papa brütet und zieht die Küken auf. Somit ist das wohl ein Papa-Kinder-Ausflug auf den Bildern.
Auf unserem Auflug heute haben wir übrigens noch ein weiteres tolles Tier gesehen, Dugongs (Seekühe).
Das was der Bucht hier den Namen gegeben hat, haben wir aber noch nicht getroffen: Shark Bay!
Ach, ich könnte noch soviel mehr erzählen, von den Möwen, die heute das Camp nebenan geplündert haben, von unserer neuen Schnorchelausrüstung, vom Wind, der irren Hitze hier oder vom Boomnet auf dem Boot heute…